Der Spätsommer ist eine wunderbare Zeit, um noch einmal den Grill anzufeuern und gemeinsam mit Freunden und Familie die letzten warmen Abende zu genießen. Während die Tage langsam kürzer werden, locken uns die milden Temperaturen und die goldenen Sonnenuntergänge nach draußen. Doch nicht nur das Wetter macht das Grillen im Spätsommer so besonders, auch die Wahl des richtigen Fleisches spielt eine entscheidende Rolle. Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für Weidefleisch – und das aus gutem Grund.
Was ist Weidefleisch?
Weidefleisch stammt von Tieren, die überwiegend auf der Weide gehalten werden und sich von frischem Gras, Kräutern und was die Natur sonst noch zu bieten hat, ernähren. Im Gegensatz zu Tieren aus konventioneller Haltung, die oft mit Kraftfutter gemästet werden, wachsen Weidetiere langsamer und artgerechter auf. Diese naturnahe Haltung wirkt sich nicht nur positiv auf das Wohl der Tiere aus, sondern auch auf die Qualität des Fleisches.
Warum Weidefleisch?
1. Besserer Geschmack und Qualität: Weidefleisch zeichnet sich durch seinen intensiveren, aromatischeren Geschmack aus. Das liegt an der natürlichen Ernährung der Tiere und der Tatsache, dass sie sich viel bewegen. Dadurch ist das Fleisch fester, weniger fettig und weist eine feine Marmorierung auf – perfekt zum Grillen!
2. Gesundheitliche Vorteile: Fleisch von Weidetieren hat eine günstigere Fettsäurenzusammensetzung. Es enthält mehr Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien als konventionell erzeugtes Fleisch. Diese Nährstoffe sind wichtig für Herz-Kreislauf-Gesundheit und tragen zu einer ausgewogenen Ernährung bei.
3. Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Weidehaltung fördert die Biodiversität und trägt zur Erhaltung von Graslandschaften bei. Im Gegensatz zur intensiven Landwirtschaft, die häufig mit Monokulturen und einem hohen Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln verbunden ist, hat die extensive Weidehaltung einen positiven Einfluss auf die Umwelt.
4. Tierwohl: Weidetiere leben unter besseren Bedingungen als Tiere in Massentierhaltung. Sie haben ausreichend Platz, um sich frei zu bewegen, und können ihr natürliches Verhalten ausleben. Dies sorgt für weniger Stress bei den Tieren und letztendlich auch für besseres Fleisch.
Weidefleisch richtig grillen
Weidefleisch ist etwas Besonderes und verdient deshalb auch besondere Aufmerksamkeit beim Grillen. Da es weniger Fett enthält als konventionelles Fleisch, kann es schneller austrocknen. Hier ein paar Tipps, um das Beste aus Ihrem Weidefleisch herauszuholen:
- Nicht zu heiß grillen: Weidefleisch sollte bei moderater Hitze gegrillt werden. Eine zu hohe Temperatur kann das Fleisch austrocknen. Ideal ist eine indirekte Grillmethode, bei der das Fleisch langsam und schonend gart.
- Ruhen lassen: Lassen Sie das Fleisch nach dem Grillen einige Minuten ruhen. Dadurch kann sich der Fleischsaft besser verteilen, und das Fleisch bleibt saftig.
- Würzen: Weidefleisch hat einen intensiven Eigengeschmack, der durch zu viele Gewürze überdeckt werden kann. Ein wenig Salz und Pfeffer reichen oft schon aus, um das Aroma hervorzuheben. Wer mag, kann mit Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Oregano Akzente setzen.
- Auf die Kerntemperatur achten: Besonders bei größeren Stücken lohnt es sich, ein Fleischthermometer zu verwenden. Eine Kerntemperatur von 55-58°C für medium-rare und 60-63°C für medium ist ideal.
Fazit
Weidefleisch ist nicht nur eine köstliche, sondern auch eine nachhaltige Wahl für das Grillen im Spätsommer. Es verbindet Genuss mit dem guten Gefühl, etwas für die eigene Gesundheit und die Umwelt zu tun. Nutzen Sie die letzten warmen Tage, um in geselliger Runde ein Stück Natur auf dem Grill zu genießen. Ihr Gaumen und die Umwelt werden es Ihnen danken!
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